Frauenthema: Hormone

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Hormone stellen ein großes Thema dar – sowohl für Männer, wie auch für Frauen. Wir denken oft erst an Hormone, die nur mit den Geschlechtsorganen verbunden sind. Das ist auch richtig und sehr sehr wichtig. Wir vergessen aber, welche es noch alles gibt! Dennoch konzentriere ich mich hier genau auf diesen: den geschlechtlichen Hormonen. Wie hängen Hormone mit unserer Ernährung zusammen? Mit unserem Lebensstil? Was tut die Psyche dafür oder dagegen? Und am wichtigsten: was tue ich bei einem hormonellen Ungleichgewicht? Und für diejenigen, die es betrifft: was kann ich tun, wenn ich einen Kinderwunsch (und einen passenden Partner dafür 😉 ) habe? 

Wieso beschäftige ich mich damit? 

Da ich Mitte 30 bin, noch keine Kinder habe und gleichzeitig einen Kinderwunsch hege, beschäftigt mich dieses Thema besonders. Ich beobachte meinen Körper sehr genau. Ich habe nie hormonelle Verhütungen eingesetzt und kenne ihn daher schon lange in seiner Natur. 

Ich war kürzlich bei einer Kinderwunsch-Werkstatt einer Heilpraktikerin, die sich dafür spezialisiert hat. Und übrigens: ich bin dahin, ohne einen Partner zu haben 😉 Dazu ganz unten mehr, im letzten Abschnitt, wenn es dich interessiert. Aber keine Sorge – ich bin danach nicht als schwangere Jungfrau herausgegangen 😉 

Der Workshop und die Heilpraktikerin haben mich so inspiriert, mich hat das Thema so gefesselt, dass ich aus der Recherche gar nicht mehr herauskomme. Nun möchte ich mein Wissen mit dir teilen, in der Hoffnung, dass es auch dir hilft. 

Hormone und die Umwelt

Glaubst du noch, dass du, also dein Körper, ein abgeschlossenes System bist? Glaubst du, dass auf die Hormonproduktion die äußere Umwelt keinen Einfluss hat? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Und das mache ich sehr ungern. 

Wir haben Organe, die Hormone produzieren. Der Zustand der Organe hängt von vielen Faktoren ab. Als allererstes natürlich von der Ernährung. Denn diese nährt uns und unsere Zellen. Und letztendlich sind wir nur ein großer Zellhaufen 😉 Also, jedes Organ besteht aus Zellen, die wir durch unsere Ernährung versorgen. Ernähren wir uns nicht gut, so leiden die Zellen der Organe und somit das ganze Organ. Das können wir schnell an der Haut beobachten, wenn wir mal zu viel Zucker oder Milchprodukte essen. 

Dann kommen wir unweigerlich mit der Luft in Kontakt, die wir einatmen. Diese ist nachweislich mit Schadstoffen belastet.

Das Wasser, was wir trinken. Wasser ist dafür da, um Gifte und Aussortiertes abzutransportieren und uns mit Flüssigkeit zu versorgen. Wenn das Wasser belastet oder zu “schwer” ist, dann ist es nicht mehr aufnahmefähig und kann kaum noch etwas abtransportieren.  

Mit dem Waschpulver, mit dem wir unsere Kleidung waschen. Mit den Pestiziden, die in unserer Kleidung sind. Kosmetik, samt Shampoo, Duschgel und Hautcremes … Mit allem kommen wir in Kontakt. Und durch unsere Haut nehmen wir ebenso Schadstoffe auf. 

Und das schlimme: “In den letzten Jahrzehnten nimmt die Belastung des Menschen durch chemische Substanzen mit endokriner Wirkung zu.” (Popovici & Sonntag, 2021) Endokrine Wirkung = hormonelle Wirkung. Also wirken äußere Faktoren auf unsere Hormone ein!

 

Hormone und Ernährung

Es gibt natürliche Lebensmittel, die den natürlichen Hormonen Östrogen und Progesteron ähneln. Das hast du sicher schon mal gehört oder gelesen. Vor allem das berüchtigte Soja! Böse, böse – heißt es. 
Mittlerweile ist die Forschung weiter. Denn gerade solche Lebensmittel wirken regulierend auf den Östrogenhaushalt. Liegt zu viel Östrogen vor, so docken die milderen Phytoöstrogene (das sind die Hormone, die unserem Östrogen ähneln) an die Rezeptoren der Zellen an, sodass das körpereigene Hormon nicht mehr andocken kann. Und die Wirkung ist schwächer! 
Und wie schaut es bei Östrogenmangel aus? Wenn nicht genug Östrogen vom Körper produziert wird, dann unterstützen Phytoöstrogene natürlich auch den Körper. Zwar nicht so stark wie das körpereigene Hormon, aber es kann helfen.  
 
Andersherum: pestizidbelastete Lebensmittel sind keine LEBENsmittel mehr. Sie nähren uns nicht und verbrauchen sogar unsere eigene Energie um die Gifte herauszuschwemmen. Gleichzeitig gibt es Pestizide, die unseren Hormonhaushalt durcheinander bringen. 

 

Körper und Psyche 

Betrachte den Körper nie ohne deine Psyche, deine Seele und deinen Geist. Wir dürfen verstehen, dass hormonelle Imbalancen auch auf ein Ungleichgewicht in uns selbst hinweisen. Was dürfen wir wieder in unserem Leben ins Gleichgewicht bringen? Sind Job und Freizeit in einem Gleichgewicht, das deinem persönlichen Empfinden nach richtig ist? Lass dich nicht von anderen verunsichern und fühle in dich hinein, ob du genug Freizeit auslebst. Tadel dich nicht, wenn du “doch schon nur 30h” arbeitest. Denn auch dann darfst du fühlen, dass es dir immer noch zu viel ist! Ist deine Me-Time, We-Time und Family-Time im Gleichgewicht? Spaß-Sport-Bildung? Hast du ein Gleichgewicht im Geben und Nehmen? 
Eine Verbindung mit deiner Gebärmutter kannst du in einer Meditation herstellen und erfahren. Wir dürfen uns im westlichen Europa wieder vor Augen führen, welcher Segen es ist, Frau zu sein. Welche Schöpferkraft in uns liegt! Während in anderen Kulturen Frauen gewürdigt werden, ihre Periode als etwas heiliges angesehen wird und die Wechseljahre nichts mit “unweiblich”, “alt” oder etwas anderem degradierenden zu hat. Sondern als “weise”. Jetzt ist die Zeit für die Frau gekommen, andere Frauen anzuleiten, ihre Weisheit weiterzugeben. Während gebärfähige Frauen von ihnen lernen, Leben in die Welt setzen und die Kinder auf ihrem Weg begleiten. 
In dieser Meditation verbindest du dich mit deiner Gebärmutter, die du dir immer größer werdend vorstellst. Bis sie deine Körpergröße angenommen hat. Die Arme links und rechts ausbreitend sind deine Eierstöcke – sinnbildlich. Wie fühlt es sich an deine Gebärmutter zu sein? Drückt es irgendwo? Fühlst du die volle Schöpferkraft ein gesamtes Leben zu erschaffen? Deine Fruchtbarkeit? Was wünscht sie sich? Was fehlt ihr?

Und wenn du einen Kinderwunsch hegst: Bist du bereit Leben zu schenken? Und damit dich selbst zurückzustellen? Insbesondere heute, in einer der Art Ich-zentrierten Welt? 

Hormonschwankungen und pflanzliche Unterstützung

Liegt bei dir eine hormonelle Schwankung vor, so gibt es einiges in der Natur auf das wir zurückgreifen können. 
Shatavari ist eine Wurzel, die im Ayuverda bei Frauen sehr beliebt ist. Sie wirkt sich positiv auf die Fortpflanzungsorgane aus. Sie steigert die Fruchtbarkeit, hilft bei Wechseljahresbeschwerden und unregelmäßigem Zyklus. Sie gilt als die Königin der Kräuter für Frauen und wirkt ebenso libidosteigernd und bringt den Hormonhaushalt sanft ins Gleichgewicht.
Übrigens wird sie aber auch von Männern sehr wertgeschätzt, denn sie steigert auch beim Mann die Libido, erhöht die Spermienanzahl, die Spermienbeweglichkeit wie auch den Testosteronspiegel. 
Ashwagandha ist ebenso bei beiden Geschlechtern beliebt, wird aber eher dem Mann zugeschrieben. Ashwagandha hat eine nachgewiesene Kraft ebenso den Testosteronspiegel zu erhöhen und damit die Spermienqualität zu verbessern. Gleichzeitig wirkt sie beruhigend bei Stress und kann daher gerne am Abend eingenommen werden (von Mann und Frau). Denn auch diese Pflanze wirkt hormonell ausgleichend und kann gerne in den Wechseljahren eingenommen werden. Der Östrogenspiegel ist nachweislich gestiegen, der ja bekanntlich in den Wechseljahren abnimmt. 
Yamswurzel enthält ein pflanzliches Progesteron. Progesteron haben ebenso Männlein wie Weiblein. Möchtest du schwanger werden, dann solltest du dir merken: das Progesteron ist das Hormon des Nestbaus. Es schafft wohlige Bedingungen, damit sich das befruchtete Ei einnisten kann. Gleichzeitig ist das Hormon zuständig für unser Wohlbefinden, Entspannung und einen guten Schlaf. Es reguliert Östrogen und Testosteron und spielt eine Rolle beim Aufbau von Muskeln und Knochen. Also es lohnt sich, da mal hinzuschauen. 
Mönchspfeffer hat eine enorme Power und da sollte man bewusst mit umgehen. Es hat einen positiven Einfluss auf das Hormon Östrogen und unterstützt bei dem Heranreifen des Eis. Daher eignet es sich gut beim prämenstruellen Syndrom, bei Menstruationsbeschwerden oder bei unerfülltem Kinderwunsch. 
Granatapfel enthält auch Phytohormone, die den Hormonhaushalt regulieren. Er hilft sowohl bei Östrogenmangel, wie auch bei Östrogendominanz. 
Rotklee ist eine kleine Powerpflanze. Sie wirkt bei übermäßiger Östrogenbildung, indem sie den Östrogenhaushalt normalisiert und wieder ins Gleichgewicht bringt. Er ist gleichzeitig entzündungshemmend, hat eine blutreinigende Wirkung und schützt Männer vor Prostatakrebs. 
Mexican Wild Yam ist die mexikanische wilde Yamswurzel. Auch diese Pflanze enthält pflanzliches Progesteron. Gleichzeitig hat die Pflanze eine stark knochenverdichtende Wirkung. In Naturvölkern ist sie noch verbreiteter unter Frauen und man sagt Frauen nach, die das Pulver einnehmen, regelrecht aufzublühen und deutlich jünger zu werden. Das Pulver eignet sich auch zur Linderung des prämenstruellen Syndroms. 

Astragaluswurzel – ui die hat Power, wenn sie richtig dosiert und korrekt eingenommen wird. In richtiger Kombination mit anderen Pflanzen setzt sie sogar an den Telomeren an und verjüngt uns von innen, also auf Zellebene! Sie hat so eine krasse Power, dass Frauen in den Wechseljahren sogar ihre Periode wiederkriegen, weil der Körper eben verjüngt. Die Wurzel erhöht die Libido, senkt den Stress, unterstützt das Hormonsystem und wirkt bei Entzündungen. Wichtig zur Dosierung: nicht kleckern, sondern klotzen 😉 

Kinderwunsch? 

Bevor ich hier Tipps gebe, möchte ich verdeutlichen, dass es nicht mein Spezialgebiet ist. Ich habe gründlich recherchiert und möchte meine Empfehlungen aussprechen, die alle an die Natur angelehnt sind und damit keine hundertprozentige Sicherheit geben. Mein Anliegen ist es, nachdem natürlich alle medizinischen Aspekte ausgeschlossen sind, dir Tipps mitzugeben, die du für dich umsetzen und ausprobieren kannst. 

Darmkur

Die Darmkur hat eine ganz schöne Power. Diese ist so groß, dass die Produkte, die ich empfehle, zu Schwangerschaften geführt haben. Wir nennen diese Babies liebevoll “unsere Darmkur-Babies” 🙂 Das spannende dabei ist, dass manche der Frauen sogar während der ersten Darmkur schwanger werden! Bei anderen braucht es eine zweite und dritte Darmkur. Wird der Körper erstmal entlastet von ungesunder Ernährung, werden die Darmzotten wieder geheilt, kann der Darm wieder alles notwendige an Vitaminen, Mineralstoffen etc. aufnehmen und den Körper mit allem versorgen. Er verlässt die Mangelversorgung und schaltet den Alarm aus. So lässt er auch wieder eine Schwangerschaft zu. 

Entsäuerung 

Wusstest du, dass du an deiner Periode ablesen kannst, wie übersäuert du bist? Wusstest du, dass wir Frauen mit der Periode, unserer Blutung, gesegnet sind, weil wir dadurch ein zusätzliches starkes Entgiftungsorgan haben? Ist der Körper übersäuert, leiden wir unter PMS, Bauchkrämpfen, einer starken und langen Blutung. Ist der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht, so reguliert sich auch unsere Blutung. Wenn man dem Körper diese Möglichkeit gibt, dann kann auch unser Zyklus stabiler werden.

Eine Entsäuerung entlastet damit unsere Gebärmutter, die sich dann wieder auf die Einnistung konzentrieren kann.  Generell wird aus der Naturheilkunde eine 1-3 monatige Entgiftung empfohlen, um die Fruchtbarkeit zu steigern. 

Nestreinigung (mann und Frau) 

Es gibt aus der Heilkunde eine Empfehlung, die sich an alle richtet. Reinige deine Gebärmutter. Denn dann zieht auch gerne eine befruchtete Eizelle ein 😉 Wer von uns möchte ein Haus beziehen, dass dreckig und schmuddelig ist? 
Du kannst hierfür eine reinigende Teekur machen, mit Globuli arbeiten oder auch mit Pflanzen, die du in dein Leben integrierst (z.B. leitet Koriander Schwermetalle aus! Und Schwermetalle können die Spermienproduktion stören). 

Östrogene und Progesteron im Gleichgewicht? 

Überprüfe einmal bei einem Heilpraktiker, wie dein hormonelles Gleichgewicht aussieht. Liegt zu wenig Progesteron vor, so hat es die Eizelle schwerer sich einzunisten und auch dort zu bleiben. Prüfe, ob du auch wirklich einen Eisprung hast. Das kannst du einfach nach der symptothermalen Methode machen. 

Unterstütze mit deiner Ernährung dein hormonelles Gleichgewicht, indem du in der zweiten Zyklushälfte auf Lebensmittel verzichtest, die Phytoöstrogene enthalten und iss mehr von den Sachen, die Phytoprogesterone enthalten. 

Pflanzen, die Phytoöstrogene enthalten, sind bspw. : 

  • Sojabohne
  • Leinsamen
  • Sonnenblumenkerne
  • Kürbiskerne
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Kichererbsen)
  • einige Kohlsorten
  • Tempeh 
  • Erdnüsse

Fragen? 

Wenn du zu einem der Punkte Fragen hast, schreibe mir gerne eine Email Adresse und ich gebe dir weitere Informationen heraus. 

Aus meinem Leben … 

Mein Kinderwunsch entfachte, als ich Anfang 20 war. Es war dann so, dass meine Partnerschaften zwar lange genug hielten, aber immer in die Brüche gingen, wenn das Thema aufkam. Das Beziehungsende kam allerdings nicht wegen des Themas, sondern immer aus ganz individuellen Gründen. 

Dann gab es Partnerschaften, die für eine Familiengründung sofort bereit waren. Bei denjenigen fühlte ich jedoch, dass er nicht der richtige für mich war. 

Zum Zeitpunkt der Kinderwunsch-Werkstatt war ich Single. Ich habe mir überlegt, dass ich dem Universum die richtigen Zeichen setzen möchte und habe mich da einfach hingewagt. 

Als sich jeder vorstellte, war ich (erwartungsgemäß) die einzige, die da als Single saß und vom Kinderwunsch berichtete – und dass es nicht an der Biologie scheitert, sondern am Partner, der noch nicht da war. Die Heilpraktikerin war super! Sie verstand meine Situation, erkannte meine Absicht, die Energie hier aufzunehmen und gleichzeitig die richtige Energie auszusenden. Denn, wer im Mangel ist, zieht Mangel an. Es heißt, man soll das machen, was man in seinem Leben haben möchte. Also habe ich mich mit dem Thema beschäftigt, auch wenn es am wesentlichen Part (dem Mann) fehlte. 

Und ich muss sagen, so groß mein Kinderwunsch auch ist, so habe ich ihn losgelassen. Als ich in dem Workshop saß und überlegte, dass es auch einfach genau daran scheitern könnte (wegen eines passenden Mannes), dann würde ich liebend gern all mein Wissen an dich, die Menschen, die den Artikel gerade lesen, weitergeben! 

Frauen schenken Leben, sie sind mit dieser großen Schöpferkraft gesegnet. Und ich danke jeder Frau, die Leben schenkt und in der Erziehung und Begleitung der neuen Geschöpfe aufgeht. Danke. 

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