Ostern ist ein idealer Zeitpunkt, sich eine Deadline zu setzen. Eine Deadline für ungesundes, für eine unliebsame Gewohnheit oder auch Faulheit 🙂 Also, wenn man eigentlich etwas verändern möchte, aber es einfach nicht schafft und den Zeitpunkt immer wieder aufschiebt, bevor man sich ernsthaft dransetzt.
Solche Feiertage eignen sich hervorragend, um das letzte Mal so richtig zu schlemmen, zu wenig Wasser zu trinken oder kein Grünzeug zu essen. Danach kommt nichts mehr auf die Einkaufsliste, was man eigentlich vermeiden möchte.
Im Frühling erwacht die Natur. Und jetzt – Mitte April – sieht man schon fast alles aufgrünen oder aufblühen. Es ist naiv zu glauben, dass wir nicht zur Natur gehören und wir dementsprechend keine Phasen, keine Kreisläufe durchlaufen. Auch wir haben Phasen, Zyklen (Menstruation), Kreisläufe – wir reagieren auf den Mond, mal schwächer, mal stärker. Wir kehren im Herbst und spätestens im Winter stärker in uns selbst. Wir ziehen uns mehr zurück. Landen im Januar vielleicht in einer Melancholie. Wenn es nicht am Vitamin-D-Mangel liegt, dann ist es ein natürlicher Prozess, auf den wir hören dürfen. Aber das aktuelle gesellschaftliche Leben und System erlaubt dies nicht. NOCH nicht.
Im Frühling erwachen aber auch unsere Geister. Wenn wir genau in uns hinein hören oder hinein schauen, dann können wir sogar die zarten, grünen Blätter in uns erahnen. Die Knospen, die sich langsam bilden. Bei uns äußert sich das ganz individuell: von einer Lust aktiv zu werden, über eine kreative Explosion, bis hin zur Reiselust – nach draußen – alten Staub wegwischen, Möbel umstellen, Winterklamotten einmotten und Tulpen hinstellen.